Seit Jahren gibt es reichlich und berechtigte Kritik gegenüber EA bezüglich des Vertriebs von Lootboxen. In den Niederlanden ist deshalb sogar die Regierung gegen Electronic Arts vor Gericht gezogen. Wenn der Publisher weiter uneinsichtig bleibt, drohen dem Unternehmen wöchentlich bis zu 500.000 Euro Strafe.
Warum geht es bei dem Rechtsstreit gegen EA?
Seit dem Jahr 2018 haben sich die Niederlande gegen das Lootboxen-Prinzip ausgesprochen und sie mit dem Glücksspiel auf eine Stufe gestellt. Daraus resultierte ein Verbot.
Electronic Arts hält aber weiter an den Lootboxen fest und möchte die Mikrotransaktionen aus den Spielen FIFA 19, FIFA 20 und FIFA 21 nicht entfernen. Genau genommen handelt es sich bei den Lootboxen um Spieler-Packs, welche in FIFA Ultimate Team mit echter Währung gekauft werden können. Welche Inhalte der Käufer wirklich erhält, ist vor dem Kauf nicht ersichtlich. Es ist also im wahrsten Sinne ein „Glücksspiel“.
Solange die Lootboxen in der aktuellen Form weiter im Spiel bleiben, drohen jede Woche eine Strafe zwischen 250.000 Euro bis zu 5 Millionen. In der Schweiz drohen ebenfalls erhebliche Strafgelder. Das berichtet IGN.
EA weiter uneinsichtig
Das Unternehmen vertritt weiter seinen Standpunkt und möchte an den Lootboxen festhalten. EA stimmt nicht damit überein, dass die Produkte in Konflikt mit den lokalen Glücksspielgesetzen steht. Electronic Arts hat daher vor, das Gerichtsurteil anzufechten. Laut eigener Aussage, um weiterhin eine positive Spielerfahrung anbieten zu können.
Lootboxen sind verrufen
In vielen Spielen gibt es mittlerweile Lootboxen. Teilweise artet diese Form der Mikrotransaktionen, um ein Spiel zu monetarisieren aber schlicht in Pay2Win aus. Wer also genügend Geld in ein Spiel steckt, kann einfacher gewinnen. Spieler ohne prall gefüllte Kreditkarte schauen in die Röhre.
EA war bei anderen Spielen deshalb bereits unter Beschuss geraten und nannte die hauseigenen Lootboxen in einer Anhöhrung „Überraschungs-Mechanik“. Das sorgte für ziemlich viel Spott.
Wie steht ihr zu Lootboxen?