Die Branchengröße Electronic Arts hat sich mit der britischen Spieleschmiede Codemaster geeinigt. Diese ist vor allem für Rennspiele bekannt. Der Konkurrent Take-Two hatte auch ein Angebot in den Ring geworfen.
Eigentlich schien für Take-Two schon alles in trockenen Tüchern zu sein. Im November hatten sich die beiden Unternehmen bereits auf eine Übernahme geeinigt. Take-Two Interactive legte dafür ein Angebot für rund eine Milliarde US-Dollar auf den Tisch. Electronic Arts hatte wohl jedoch noch ein paar extra Scheine im Ärmel und erhielt mit einem höheren Angebot nun den Zuschlag.
Codemasters geht an EA
Laut einer Mitteilung haben sich EA und Codemasters am Montag auf eine Übernahme geeinigt. Im Zuge dessen wird EA circa acht Dollar pro Codemasters-Aktie zahlen. Für viele kommt dieser Geschäftsabschluss überraschend, da mit Take-Two zuvor eine Verständigung bestand. Das Geschäft soll im ersten Quartal des kommenden Jahres umgesetzt werden.
Spieleschmiede Codemasters ließ verlauten, dass die Entscheider sich beide Angebote sehr genau angeschaut haben. Man sei zu dem Entschluss gekommen, dass das Angebot von Electronic Arts für die Aktionäre das wesentlich bessere Angebot sei. Welche Kriterien dabei eine Rolle gespielt haben, sind jedoch nicht bekannt.
EA holt sich Rennspiel-Expertise ins Haus
Durch die Übernahme kann EA stark im Bereich Rennspiele profitieren. Codemasters hat sich mit Titeln wie der Dirt-Reihe oder Formula One einen Ruf erarbeitet. EA sichert sich so nun weitere Lizenzen und natürlich auch das Know-how aus der Entwicklung der Titel.
Durch den Kauf von Codemasters hat EA zudem den größten Handel in der Firmengeschichte gemacht. Ebenfalls ist deutlich zu sehen, wie große Unternehmen versuchen ihre Position im Markt weiter zu festigen. Gerade jetzt während der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Games stärken denn je.