Dem polnischen Entwickler CD Projekt RED dürfte mit Cyberpunk 2077 nach The Witcher 3: Wild Hunt wieder der größte Games-Release des Jahres glücken. Allerdings gibt es einen dunklen Schatten.
Cyberpunk 2077-Fertigstellung erzeugt viel Druck
Bislang hat das Spiel Cyberpunk 2077 in allen Previews überzeugen können und sorgte für gute Resonanz. Nun gibt es aber einen Makel in diesem Glanz. Das Entwicklerstudio hatte eigentlich bekannt gegeben, in Zukunft auf Crunchtimes zu verzichten. Unter Crunchtimes versteht man verpflichtende Überstunden um ein Projekt im vorgegebenen Zeitrahmen noch stemmen zu können. Dies geht aus einem Bericht des Journalisten Jason Schreier bei Bloomberg hervor.
Many developers on Cyberpunk 2077, one of the most hotly anticipated games of 2020, have been working overtime hours for months if not years now. But this call for six-day work weeks, „mandatory“ crunch, directly reneges on what CDPR’s bosses told me last year.
Jason Schreier auf Twitter
Sechs-Tage-Woche
Eine Menge Entwickler haben schon bis jetzt über Monate oder Jahre viele Überstunden für Cyberpunk 2077 geleistet. Eine Mail, welche Anfang der Woche an die Mitarbeiter verschickt wurde, widerspricht jedoch den anfänglichen Versprechen. Die Belegschaft muss nun sechs Tage die Woche arbeiten. Das Entwicklerstudio sieht keine Alternative um im Plan zu bleiben.
Offiziell soll das Spiel am 19. November erscheinen. Den Releasetermin vor Weihnachten nicht einhalten zu können, scheint keine Option für den Mutterkonzern CD Projekt zu sein.
Crunchtimes sind unbeliebt
Die Crunchtimes-Praxis findet immer wieder Anwendung, ist jedoch eigentlich weitestgehend geächtet. In der Spieleindustrie finden sich jedoch immer wieder Fälle. Arbeitsbedingungen dieser Art haben oft psychische, soziale und körperliche Folgen für die Mitarbeiter.