Platzhalter

[Fundus] Kinox.to vs. GVU

Vor kurzem veröffentlichte die GVU in ihrem Blog eine interessante Statistik zur Schließung von kino.to. Laut den Statistiken der Media Control will die GVU eindeutige Zusammenhänge mit den Verleihvorgängen in Deutschland und der Nutzung von illegalen Streaming-Portalen wie kino.to gefunden haben.

Im Blog der GVU heißt es wie folgt:

Verleihvorgänge in deutschen Videotheken nach Schließung von kino.to im Plus

Das Portal kino.to und die direkt dazugehörenden Streamhoster wurden am 8. Juni 2011 von den Strafverfolgungsbehörden unter der Leitung der Generalstaatsanwaltschaft Dresden dauerhaft vom Netz genommen. Der Media Control Index zeigt für die 7 Tage vom 9. bis zum 15. Juni erstmals in 2011 einen Zuwachs bei den Verleihvorgängen in Videotheken gegenüber dem Vorjahr. Um satte 28,9 Prozent stieg die Zahl der Ausleihen gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum in 2010. Auch für die folgenden beiden letzten Wochen des Juni verzeichnet der Index eine Steigerung bei den Verleihvorgängen, so dass die durchschnittliche Zuwachsrate für den gesamten Monat bei 17,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr betrug. In der ersten Juliwoche 2011 freuten sich die Videothekare sogar über 41,1 Prozent mehr Ausleihen als in 2010. In der Folgewoche erschien kinoX.to auf der Bildfläche.

Wenn man im Blog weiter liest, so wird dem Leser erzählt das mit dem Auftauchen des Nachfolgers kinoX.to dieses Plus sofort wieder ins Minus rutschte. Durch die “provozierende Polemik” der kinox.to-Macher mit der nachfolgenden, breiten Verbreitung in den Medien sei die Seite sprunghaft besucht wurden.

Weiter führt die GVU an, dass ohne “kino.to & Co” 43,8 Mio. Euro steuerpflichtige Mehreinnahmen zur Verfügungen stehen würden. Hier kommt für mich der Knackpunkt: “kino.to & Co”.

Im Internet existieren eine Reihe von solchen illegalen Streaming-Portalen, und jeder Benutzer der in der Lage ist eine Suchmaschine wie Google zu benutzen, kann diese schnell ausfindig machen. Kaum vorstellbar scheint mir es das so viele Kino.to-User nach der Schließung Videotheken aufsuchten, um ihren Konsum zu stillen. Vielfach wird wohl eher einfach ein anderes Protal aufgesucht wurden sein, jedenfalls wäre dies am plausibelsten.

Inwieweit nun der Shut-Down von Kino.to mit der Steigerung der Verleihraten wirklich in Zusammenhang steht ist also fraglich und nicht eindeutig differenzierbar. Aufseiten der GVU ist so eine Meldung natürlich auch ein gutes Argument für die Politik gegen eben solche Seiten.

Ein Wandel muss aber dennoch her, auch bei der Musik- und Filmindustrie. In der Vergangenheit gab es viele Flops den Endverbraucher in seiner Souveränität einzuschränken, und diesen Unmut bekommt die Wirtschaft immer mehr zu spüren. Es wird mit unvorstellbaren Summen hantiert und trotzdem mangelt es nach Meinung vieler an vernünftigen Online-Bezahl-Angeboten zu guten Preisen. Filme kosten Geld – dies Geld kann aber nur in die Kassen der Wirtschaft wandern, wenn der Zuschauer auch am Ende bereit ist dies zu bezahlen.

Wie steht Ihr zu diesem Thema? Nutzt die Kommentarfunktion!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert